Oloid
Das Oloid ist ein geometrischer Körper der 1929 vom Bildhauer und Maschinenbauer Paul Schatz (1898-1979) entdeckt wurde. Es ist definiert als die konvexe Hülle zweier gleich großer, sich senkrecht schneidender Kreise. Die runde Kante der Kreise gehen jeweils durch den Mittelpunkt des anderen Kreises. Die Mittelpunkte haben also einen Abstand zueinander, der gleich gross ist wie der Radius R der Kreise.
Ein Oloid hat keine Ecken, zwei Kanten und eine Oberfläche. Die beiden Kanten bestehen je aus 2/3 eines Kreisumfanges, haben also eine Kantenlänge von 4/3πR. Seine Oberfläche ist gleich gross wie diejenige einer Kugel mit dem gleichen Radius, nämlich 4πR2. Das Volumen des Oloids beträgt etwa 3·R3, was etwas kleiner ist als das vergleichbare Volumen einer Kugel mit demselben Radius, nämlich 4/3πR3 ≈ 4·R3 .
Verhalten
Das Oloid kann über eine flache Fläche gerollt werden und macht dabei wobbelnde Ruckelbewegungen. Zu jedem Zeitpunkt des Abrollens berührt das Oloid die Fläche einzig mit einer geraden Linie seiner Oberfläche von der Länge √3·R. Dabei hat das Oloid die seltene Eigenschaft, dass nach einer vollen Umdrehung die gesamte Oberfläche des Oloids einmal die Fläche berührt hat.
Skulptur
Die Skulptur wurde aus einem Kalkstein-Quader im Steinatelier von Gabor Hrusovszky gehauen. Der die Figur umhüllende Quader hatte die Masse 3Rx2Rx2R = 33x22x22 cm (LxBxH) mit einem Volumen von 12·R3 .
Um vom Quader zum Oloid zu gelangen mussten also ¾ des Volumens abgetragen werden.